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Herrenalb (367m) liegt an der Stelle, wo mehrere Quellflüsse der Alb sich vereinigen, ringsum eingefaßt von waldigen Anhöhen, vor rauhen Winden geschützt, mild und freundlich. Von dem einst reich begüterten Cisterzienserkloster, das wie alle klösterlichen Anstalten in Württemberg schon im Reformationszeitalter aufgehoben wurde, steht noch der Chor und die schöne Vorhalle der Kirche, das sogenannte Paradies, mit ihren gotischen Fensterbögen und zahlreichen Grabdenkmälern. Eine wirkliche Sehenswürdigkeit ist das Grabdenkmal des 1431 gestorbenen Markgrafen Bernhard von Baden. Um das Kloster wuchs allmählich der jetzige Ort, der alle Bedingungen zu einer Kur- und Heilstätte reichlich besitzt und sich eines lebhaften Besuches Erholungsbedürftiger erfreut. |
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Das meiste thut in dieser Hinsicht die schöne, abwechselungsvolle Umgebung mit ihrem Reichtum von prächtig gepflegten Wegen nach allen Seiten, die einen Sommeraufenthalt überaus angenehm gestalten. Seit nun auch die Eisenbahn das Albthal hinab nach Ettlingen und weiter nach Karlsruhe führt, hat der Besuch dieses lieblichen Punktes eine bedeutende, aber wohlverdiente Steigerung erfahren. 1902 37)
Die oben genannten, "prächtig gepflegten Wege" sind heutzutage auch im Frühjahr und Herbst ein Erlebnis. Im Winter bei Schneefall sind sie besonders schön, aber teilweise auch vereist. Daher ist Vorsicht geboten. |
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