Herrenalb und Umgebung - Historische Sammlung 1830-1930

 
 
       
   
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  Historische Sammlung
  1830-1930
  von Michael Arndt
  Bad Herrenalb
 
 

Nein, die folgenden Bilder sind nicht von Hand coloriert! Es handelt sich um echte Farbaufnahmen, bzw. Farbdrucke. Wahrscheinlich sind dies die ältesten von Herrenalb.

Die ersten vier stammen von Ansichtskarten, wobei im Original nur die obere Hälfte der Karte vertikal mit dem Bild und einem Untertitel bedruckt ist. Die untere Hälfte ist weiß. Das Entstehungsdatum dürfte ca. 1911 sein. Alle weiteren Fotos stammen außer dem Foto "Schwanensee" (aus Führer) ebenfalls von Ansichtskarten. Sie wurden sehr wahrscheinlich 1912 aufgenommen. Man beachte besonders die beiden Bilder des Kurhauses mit dem Kurplatz. Dort ist der Ausbau des Gebäudeteils zwischen Luft- und Sonnenbad und Rathaus (nicht sichtbar rechts) zu erkennen. Frische Farben überall, neue Gestaltung mit Anpflanzungen, Bänken und Musikpavillon.

 

Bereits 1907 kam die Platten-Technik der Brüder Lumière (Lyon), die diese "Autochrom" nannten, zur Marktreife. Es war der Vorläufer des echten Farbfilms. Eine mit Kleber bestrichene Glasplatte wurde mit durchsichtigen Kartoffelstärketeilchen in den Farben Orangerot, Grün und Violett bestäubt. Sie mussten die Platte lückenlos bedecken, und die Schicht durfte nur ein Korn dick sein. Anschließend wurde eine dünne lichtempfindliche Emulsion darüber gegossen. In der Kamera traf das Licht von der Glasseite auf die Platte; die unterschiedlich farbigen Stärketeilchen wirkten wie winzige Farbfilter, die jeweils nur einen Farbbereich des Lichtspektrums auf die lichtempfindliche Schicht durchließen. Nach der Entwicklung entstand auf diese Weise ein Glasdia. Es genügte bei drei Farbschichten nur eine einzige Aufnahme, die allerdings sehr lange belichtet werden musste.   11)

 
 
   
 
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Herrenalb in der Farbenphotographie

 
 
   
 
Titel: Herrenalb vom Falkenstein   12)
 
 
   
 
Titel: Herrenalb Ettlingerstrasse   12)
 
 
   
 
Titel: Herrenalb Blick auf die König-Karlstrasse   12)
 
 
   
 
Titel: Herrenalb Rathausplatz [Kurplatz] mit Kurhaus   12)
 
 
   
 

Herrenalb in der Farbenphotographie (Méthode Lumière)

 
   
 
Titel: Städt. Kurhaus Bad Herrenalb   13)
 
 
   
 
Titel: Herrenalb vom Falkenstein   13)
 
 
   
 
Titel: Herrenalb von Osten   13)
 
 
   
 
Titel: Der Schwanensee in den Konversationshausanlagen und Blick auf die Dobelstraße   14)
 
 
   
 
Titel: Herrenalb Klosterruine "Paradies"   13)
 
 
   
 
Titel: Herrenalb vom Klausenweg   13)
 
 
   
 
Titel: Herrenalb   15)
 
   
 
 

Allerlei Wissenswertes für Kurgäste 1912

 
 
 

Auf dem Rathause: Im I. Stock: Stadtschultheissenamt, Polizeiamt, Gemeindegericht, Kgl. Standesamt, Fremdenverkehrsbureau: Unentgeltliche Auskunft über Fremdenverkehrsangelegenheiten. Prospektabgabe, Kgl. Bezirksnotariat und Grundbuchamt. Wohnungstafel am Eingang.

Kgl. Forstamt: Ecke Dobel- und Olgastrasse.
Stadtbauamt: Gernsbacherstrasse.
Bureau des Katastergeometers: Gaistalstrasse.
König Karlstrasse: Post, Telegraph, Telephon. Letztere beiden Abteilungen sind während der Kurzeit (Mitte Juni bis Mitte Sept.) geöffnet von 7 Uhr vorm. bis 9 Uhr nachm. – Neubau 1912/13 an der Bahnhofstrasse.
Geldwechselverkehr bei Kaufmann C. Bechtle gegenüber dem Konversationshause und Friedr. Bienz, Hotel zur Sonne.

Albtalbahn: Elektrischer Betrieb seit 1909. – Im Stationsgebäude: Oeffentliche Fernsprechzelle und Wohnungstafel. Fahrtdauer von Herrenalb nach Karlsruhe 1 ¼ Std.
Gesellschaftsfahrten durch Vermittlung von Kaufmann C. Bechtle hier.
Spediteur: H. Grässle, Güterbestätter, Gaistalstrasse.
Lohnkutschen: Ein- und Zweispänner sind zu bekommen von Gebrüder Mönch, Fr. Gerwig, Reinh. Holz und Gust. Kübler. – Der Tarif für die Fahrten nach bestimmten Punkten (einschliesslich des Trinkgelds) wird von jedem Kutscher vorgezeigt und ist in den meisten Hotels angeschlagen.

 

Aerzte (in alphabetischer Ordnung). Dr. med. Breidenbach (Villa Breidenbach). Sprechstunden: ½ 8- 10 Uhr vorm., 3-4 Uhr nachm. – Im Sanatorium „Kurhaus“: Dr. med. Svoboda, Spezialarzt für innere Krankheiten. Sprechstunden: 9-12 Uhr vorm., 4-5 Uhr nachm. – Dr. med. Voigt, Kur- und Stadtarzt, Dobelstrasse. Sprechstunden: 8-10 Uhr vorm., 3-4 Uhr nachm.
Stadttierarzt: Stöckhert (Villa König), Ettlingerstrasse
Apotheke: W. Tränkler, König Karlstrasse.
Zahnateliers: Wilh. Walther beim Rathaus. – K. Himly, Hotel Pension Kull, Sprechstunden Sonntag und Montag.

Evangelischer Gottesdienst: Sonntag vorm. 10 Uhr. Geistlicher: Stadtpfarrer Storz; an seine Adresse sind die Gesuche um Verpflegung durch die Schwester des Krankenpflegevereins zu richten.
Katholischer Gottesdienst: Sonntag vorm. ½ 11-½ 12 Uhr. Geistlicher: Pfarrkurat Alois Hauser in Spielberg, Post Marxzell.

Schule: Dreiklassige Volksschule in einem früheren Klostergebäude hinter der ev. Kirche, Gelegenheit zu Privatstunden, Nachhilfe, Französisch, Englisch, Musik.
Hotels und Gasthöfe, Fremdenzimmer in Privathäusern sind in einem besonderen Verzeichnis zusammengestellt, das man im Fremdenverkehrsbureau (Rathaus Zimmer Nr. 4) unentgeltlich erhält.
Vereine: Schwarzwaldverein (Bezirksverein Herrenalb); Kurverein; Wintersportverein: Rodelbahn, Eislaufwiese an der Bahnhofstrasse, Schneeschuhsport.

 
   
 

Kurzeit: 1. Mai bis 15. Oktober.
Winterkurzeit: Terrainkuren, Rodelsport (Rodelbahnen beim Bahnhof und im Gaistal), Eislauf an der Bahnhofstrasse, Schneeschuhsport; gesellige Veranstaltungen.
Kuren gegen Nervenkrankheiten, Blutarmut, Bleichsucht, Stoffwechselkrankheiten, Herzleiden etc. (Keine Tuberkulöse).
Nachkuraufenthalt für Bade- und Brunnenkuren. Rekonvaleszenten.
Kurmittel:
Hydro- und Elektrotherapie, Massage. Erholungsheim Friedenshöhe der Mannheimer Diakonissen. Haus des Bad. Landesvereins für Innere Mission: Villa Charlottenruhe (Dobelstrasse). Gymnastik, Diät- und Terrainkuren; Inhalationstherapie.

 

 
   
 

Bäder. 1. Sanatorium „Kurhaus“: Bäder aller Art, Dampf-, Heissluft-, elektrische Bäder usw. Dieselben werden auch an nicht im Hause wohnende Kurgäste auf Anordnung des leitenden Arztes des Sanatoriums abgegeben, sofern die Bäder nicht von den Patienten des Hauses in Anspruch genommen werden. Näheres im Bureau der Anstalt. 2. Kurhotel Hummelsburg (Besitzer C. Hummel). 3. Villa Waldheim an der Dobelstrasse (Bes. E. Pfeiffer). 4. Villa Kürble an der Gernsbacherstr. (Bes. A. Kürble). Ausserdem sind in den meisten Hotels und Pensionen Bäder zu haben.

Quellwasserleitung: Hochdruckleitung vom Dobeltal. – Kanalisation. – Städtisches Elektrizitätswerk beim Bahnhof.

Konversationshaus. Konzert- und Reunionssaal, Wirtschaftsräumlichkeiten, Billard-, Lese-, Spiel- und Rauchzimmer. Grosser Kurpark: Eintrittskarte 30 Pfg.  Inhaber von Kurtaxkarten und Aerzte sind frei, ebenso Dienstboten und Kinder unter 12 Jahren in Begleitung Erwachsener.
Tennisplätze im Kurpark. Karten, Schlüssel, Schläger und Bälle bei C. Bechtle. Tarif: Karte für 4 Wochen 10 Mk.; Tageskarte 40 Pfg.

 

Kroquettspiel, Kinderspielplatz im Kurpark.

Städtisches Kurorchester unter Leitung von Kapellmeister H. Ehricht; täglich 2-3mal abwechselnd im Kurgarten und in den Anlagen beim Rathaus. Freier Zutritt für die Inhaber von Kurtaxkarten. Die regelmässigen Tanzabende sind jede Woche am Freitag abends von 8 ½ - 11 ½ Uhr. Herren: Gesellschaftsanzug, dunkle Fussbekleidung. Damen legen zum Tanzen die Hüte ab. Mäntel, Hüte und Schirme sind in der Garderobe abzugeben. Während der Zeit vom 1. Juli bis 1. Sept. wird neben der Kurtaxe für den jedesmaligen Zutritt zu den Tanzabenden eine Gebühr von 50 Pfg. pro Person erhoben.
Kur- und Freilichttheater (Direktion Albin Schupp). Wöchentlich 3-4 Vorstellungen im Konversationshause.

Forellenfischerei in der Alb: Erlaubnis durch die Besitzer Gebr. Mönch z. Post; Fischkarte und Sportel [zu entrichtende Gebühr] auf dem Rathause.  1912  16)

 
 
   
 
 
 
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